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Tanzstundenabschlussball

vom Donnerstag, 22. November 2035
Blumenbouquets und Tanzschuhe in Bad Blankenburg


Ob Ballett, Breakdance oder Walzer, Tanzen verbindet, bewegt, macht Spaß. Samstagabend in Bad Blankenburg, es ist kurz nach 19 Uhr. In der Stadthalle kommen gerade Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Tanzstundenabschlussballes der Tanzschule Hähner an. Die Stimmung ist locker, einige lachen, andere ziehen sich schon ihre Tanzschuhe an. Hier und da wird noch ein bisschen gezupft und zurechtgerückt, die Schminke sorgfältig überprüft. Und so gehörten die Bretter, die die Welt bedeuten, erneut zwei Tage am Stück jungen Tänzern aus der Region. 350 Schüler, begleitet von 1160 Angehörigen, verwandelten Freitag und Samstagnacht das Veranstaltungshaus der Fröbelstadt in einen rauschenden Ballsaal. Einmal gutes Benehmen, bitte, für den Eintritt in die Welt der Gesellschaft, in der die Erwachsenen den Umgangston angeben. Die Grundkurse liegen hinter ihnen, es wird Zeit, das Geleistete zu feiern ? der Abschlussball ist hier der wohl wichtigste Programmpunkt, mit dem sich die Teenager selbst in den Mittelpunkt des Geschehens rücken. Denn das haben sie sich verdient. Doch auch der Abschluss zum Abschluss ist eine Herausforderung. Bälle sind immer ein bisschen surreal, aus dem einfachen Grund: Viele Schüler sehen anders aus als sonst. Selbst der, der in der Schule stets das gleiche Sortiment Schlabber-T-Shirts trug, spaziert an diesem Abend im perfekt sitzenden Anzug herum. Franz aus der Kreisstadt trägt sogar einen Zylinder. Abschlussball bedeutet für alle eben auch: Anzug und Abendkleid auswählen, Tanzschritte üben, Abendprogramm proben. Die glamourösen Abschlussbälle sind keine einfachen Partys. Es sind Großereignisse, die die Jugendlichen vor logistische Herausforderungen stellen. Zu Großmutters und Großvaters Zeiten war die Tanzschule eine feste Institution. Walzer, Tango und Foxtrott gehörten zur Standardausbildung der Jugend. Der Unterricht hat sich in den letzten Jahren verändert und das muss er auch, findet Susanne Hähner: "Die Jugend von heute ist nicht mehr so drauf, wie die Jugend es damals war. Schon die Erziehung läuft anders. Wenn Jugendliche herkommen und dann einen total steifen Verein vorfinden, kommen die nie wieder." Denn natürlich gelte nach wie vor eine Kleiderordnung bei Bällen, erzählt die Chefin weiter, aber ein neues Paar schwarzer oder weißer Sneaker zum Anzug sei heutzutage völlig akzeptabel und das beruhige viele schon mal. In der Tanzstunde geht es nicht nur um neue Figuren, sondern auch darum, sich tänzerisch weiterzuentwickeln. Dabei soll der Spaß nicht verloren gehen. Denn Discofox und sogar Wiener Walzer lassen sich auch zu aktuellen Popsongs tanzen. Das Interesse sei wohl bei vielen Jugendlichen da, erzählen die Jugendlichen. Aber nicht alle trauen sich auch, einen Kurs zu machen. Wer aber einmal mit dem Tanzen anfängt, bleibt oft dabei, nicht nur wegen der Tanzschritte, sondern auch wegen der Gemeinschaft und weil es Spaß macht. Von Roberto Burian
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